Mein Besuch der Chingay Parade war wirklich fantastisch. So was habe ich vorher noch nie erlebt. Dafür hat sich auch der Kauf des nicht ganz so günstigen Tickets gelohnt.
Im Bereich um den Singapur Flyer, auf dem sonst die Formel 1 startet, waren nun Tribünen für die unzähligen Zuschauer aufgebaut und die Rennstrecke war gefüllt mit den Teilnehmern der Parade. Mehrere tausend Darsteller liefen zu Beginn mit bunten Kostümen und farbigen Fahnen ein. Ein fantastischer Anblick, den ich mit meiner Kamera gar nicht so toll festhalten konnte, wie er wirklich war. Untermalt wurden die diversen Darbietungen mit verschiedenen Lichteffekten. Die Zuschauer hatten alle Schals und goldene Pompons bekommen um die Paradenteilnehmer „anzufeuern“. In den folgenden zwei Stunden boten die verschiedenen Gruppen den Zuschauern verschiedenste Tanzeinlagen und Darbietungen. Teilweise auch begleitet von bunt geschmückten Wagen, die die verschiedensten Figuren transportierten. Man kann es etwas mit dem Faschingsumzug in Deutschland vergleichen, wobei es hier noch deutlisch bunter zu ging und die LIchteffekte dem Ganzen die passende Stimmung verliehen haben.
Besonders in Erinnernung ist mir der Wagen der „Kleingärtner“ geblieben, der komplett mit Pflanzen und Blumen verziert war. Gigantisch war auch die Aufführung der Balletttänzer. Über die komplette Strecke verteilt haben verschiedene Ballettgruppen etwas vorgetanzt. Dabei waren wieder gleichzeitig mehrer tausend Teilnehmer beteiligt, wovon die jüngsten erst vier Jahre alt waren.
Als Highlight gab es am Schluss ein Feuerwerk und einen Konfettiregen.
Das Chingay Festival wurde zum ersten mal im Jahr 1973 abgehalten und begann als Parade mit hauptsächlich chinesischen Elementen. Inzwischen hat sich die Parade zu einer der größten Straßenparaden im asiatischen Raum entwickelt. Auch geht es nicht mehr nur um die Chinesische Kultur, sondern um die diversität Singapurs. So stand die diesjährige Parade unter dem Motto „We are On“. Die Schals, die die Besucher erhalten haben sowie die bunt geschmückten Wagen trugen alle den Slogan „Colours of Fabric, One People“. Dieser Slogan sollte die die Kunst der Batikmalerei reflektieren, sowie die Menschen der verschiedenen Rassen, die gemeinsam in Singapur leben. Der Spirit der interkulturalität war auch deutlch zu spüren.
Ich war sehr beeindruckt und werde das Festival in auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten.