Nachdem die Busfahrt auf dem Hinweg sehr anstrengend war haben wir uns wie schon erwähnt auf dem Rückweg für das Speedboot entschieden. War zwar etwas teurer, aber auch etwas schneller und vor allem deutlich angenehmer.
Allerdings auch mit einigen Erlebnissen…
Laut Hostel sollte uns um 6.30 Uhr ein Bus abholen und zur Anlegestelle fahren. Nach deutscher Pünktlichkeit standen wir komplett abfahrbereit um 6.30 Uhr vor dem Hostel. Aber es kam kein Bus.
6.30 Uhr: Der Bus sollte uns abholen.
6.40 Uhr: Immer noch kein Bus, da das Boot aber um 7.00 ablegen sollte habe ich mal freundlich bei dem Nachtwächter nachgefragt. Dieser hatte aber keine Ahnung und sagte uns auf Nachfrage, dass wir ca. 20 Minuten zur Anlegestelle brauchen. Na toll… Sollen wir vielleicht lieber ein Tuk-Tuk nehmen, aber der Bus ist ja schließlich schon gezahlt?
6.42 Uhr: Ein Bus holt Leute aus dem Nachbarhostel ab, sagt uns aber, dass er für eine andere Gesellschaft fährt und uns nicht mitnehmen kann. Panik kommt bei mir auf. Es ist das einzige Boot an diesem Tag und unser Flug geht abends ab Phnom Penh. Der Busfahrer sagt uns aber, dass das Boot sowieso nie pünktlich los fährt…
6.45 Uhr: An der Rezeption ist endlich jemand da. Die Frau ruft bei der Gesellschaft an und erklärt uns, dass der Bus in 10 Minuten da ist – er hat Verspätung, da er noch auf andere Fahrgäste warten musste.
6.55 Uhr: Immer noch kein Bus.
7.05 Uhr: Der Bus holt uns endlich ab, kurz noch angemerkt, das Boot sollte um 7.00 Uhr ablegen. Bisher sitzen sechs Personen im Bus (plus Fahrer), mit mir und Günther sind es dann insgesammt neun. Es gibt acht Sitze und vier Notsitze hinten, sowie drei Sitze vorne. Ein Kofferraum ist nicht vorhanden, das Gepäck wird zwischen den Fahrgästen verteilt. Ja es ist nun doch schon etwas eng.
7.10 Uhr: Eine weitere Person steigt ein.
7.12 Uhr: Noch zwei weitere Personen steigen ein.
7.15 Uhr: Zwei weitere Personen werden abgeholt.
7.20 Uhr: Eine weitere Person steigt ein.
7.22 Uhr: Eine Person wird wieder raus gelassen am Shop der Busgesellschaft, sie muss auf einem Stuhl auf einen anderen Bus warten.
7.25 Uhr: Zwei weitere Personen steigen ein. Sie teilen sich einen Sitzplatz, da der Minibus nun hoffnungslos überladen ist. Zu der Tatsache, dass eine Person mehr im Bus saß als es Sitzplätze gab, kommt auch noch die Tatsache, dass wir alle noch Koffer und Rücksäcke dabei hatten, die unter den Sitzen und zwischen uns verteilt waren. Ich fühlte mich etwas wie in einem Viehtransporter.
7.55 Uhr: Wir erreichen endlich die Ablegestelle.
7.56 Uhr: Verkäuferinnen fallen über uns her und wollen uns Frühstück und Gertänke verkaufen, da es an Bord nichts geben soll (es gab Getränke).
8.00 Uhr: Das Boot ist tatsächlich noch da und unser Gepäck wird eingeladen.
8.07 Uhr: Das Boot legt ab.
Wow was für ein Start, gut das wir bis zum Flug genug Zeit eingeplant hatten. Aber das war ja noch nicht alles. Ich dachte eigentlich dass wir über einen See, der in einen Fluß mündet zurück fahren. Allerdings ist der See so groß, dass es so aussah als fahren wir auf das offene Meer hinaus (zugegeben ein sehr dreckiges und braunes Meer). In anbetracht dessen, dass aus dem Auspuff/Schornstein (wie auch immer das bei einem Boot heißt 😉 ) schwarzer Rauch raus kam und das Boot nicht ganz so, sagen wir mal neu aussah, war mir doch etwas mulmig zu Mute, als ich keine Küste mehr gesehen habe. Bezüglich Rettungswesten gab es keine Hinweise und ich hab auch keine gesehen. Glücklicherweise haben wir nach ca. zweieinhalb Stunden die Flussmündung erreicht und somit auch wieder eine Küste gesehen. Zu Beginn und am Schluss haben wir uns auf dem Dach des Boots gesonnt, zwischendurch haben wir unter Deck die Zeit genutzt um nochmal für unser Zwischenprüfung zu lernen.
Und wie der Blogbeitrag schon verrät, sind wir gut angekommen und haben auch noch rechtzeitig unseren Flug zurück nach Singapur erreicht.
Ein weiteres Floating Village (größer als das, dass wir besucht haben)
- Fischer
- Fischer
- Reis trocknen
- Hütten am Ufer
- Hütten auf Stelzen
- Fischer