Das MacRitchie Reservoir ist eins von mehreren Reservoirs in Singapur. Dort findet man noch den ursprüngichen Regenwald, der früher die ganze Singapurer Halbinsel bedeckt hat. Die Reservoirs dienen den Einwohnern als Auszeit von der Großstadt am Wochenende oder zum Joggen und Wandern. Ich habe mich für die gelbe Wanderroute mit Tree-Top-Walk entschieden. Ca. 11 Kilometer ging es durch den Wald und am See entlang. Zeitweise hat man wirklich keine Menschenseele gesehen und das schönste, der ganze Verkehrslärm war für diese Zeit ausgeblendet. Dafür habe ich freilaufende Affen sehen können. Da allerdings im Eingangsbereich der Reservoirs Schilder angebracht sind, dass man die Affen nicht füttern soll und auch keine Plastiktüten und Essen offen tragen soll, war ich doch etwas unsicher gegenüber den Affen. Und einer ist mir tatsächlich auch eine Weile nachgelaufen. Angefallen haben sie mich glücklicherweise nicht. Ist doch ein anderes Gefühl als im Zoo. Teilweise sitzen die Affen auch einfach auf den Holzwegen und man muss direkt an ihnen vorbei laufen.
Ziemlich erschrocken bin ich als eine ca. 1 Meter lange Eidechse neben mir im Gebüsch abgerutsch ist. Sie hat versucht einen kleinen Abhang rauf zu laufen, ist dabei aber immer wieder abgerutscht, was sehr lustig aussah. Obwohl ich ja gesehen habe, wie träge das Tier herumgekrochen ist, bin ich jedes mal wieder erschrocken, wenn es so laut im Gebüsch geraschelt hat.
Glücklicherweise habe ich erst am Schluss auf einem Schild gelesen, dass im Reservoir auch giftige, aber nicht angriffslustige Schlangen unterwegs sind.
Nach nicht mal der Hälfte, war ich total durchgeschwitzt. Ich frage mich echt wie manche Singapurer bei der Schwüle joggen gehen können. Da geben sogar die Schuhe auf, das erkennt man daran, dass häufig Teile oder auch ganze Schuhsohlen herum liegen.
Toll war auf jeden Fall der Tree-Top-Walk, dabei läuft man auf einer Hängebrücke quasi über den Wipfeln der Bäume. Und in der Ferne waren die Hochhäuser Singapurs zu sehen.